Kinzigtal-Nachrichten 

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Vernetzung von Wirtschaft und Physik beim Jahresempfang der IHK 

                                                                                                  

Hanau 9. Juli 2024

 

Lob und mahnende Worte, einen erfrischenden Vortrag aus dem Bereich der Physik sowie ein emotionaler Abschied: Der Jahresempfang der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern am Montagnachmittag im Congress Park Hanau bot den 260 Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Justiz, Militär, Kirche, Vereinen und Verbänden überraschende Wendungen.

 

Das fing schon bei der Eröffnung an, denn IHK-Präsident Oliver Naumann überließ den Wirtschaftsjunioren (WJ) den Vortritt. In eleganter Abendrobe bot Marielle Schäfer, Vorsitzende der WJ, die erste Überraschung des Abends, was Kalkül war: Sie machte nicht nur Werbung für die WJ selbst, sondern auch für den Ball anlässlich des 75. Geburtstages der WJ am Samstag, 9. November, im Stadthaus Bruchköbel. Für diesen Abend sind noch Tickets zu bekommen, und auch Sponsoren sind gerne gesehen.

 

Für Oliver Naumann war es eine Ehrensache, den Wirtschaftsjunioren den Vortritt zu lassen: „Als IHK sind wir stolz auf diesen Kreis engagierter Jungunternehmerinnen und -unternehmer. Und wir sind stolz darauf, die Landesgeschäftsstelle der Wirtschaftsjunioren Hessen zu führen. Wie schön, dass heute so viele Wirtschaftsjuniorinnen und -junioren unter uns sind.“ Aber auch das Lesen der weiteren Anwesenheitsliste habe dem Präsidenten viel Spaß gemacht, wie er selbst sagte.

 

Ein kleiner Neuanfang und damit ebenfalls eine Wende stehe außerdem dem Wirtschaftsstandort Hanau bevor. Denn Erika Schulte wird im Herbst die Wirtschaftsförderung Hanau verlassen. Die Ansiedlung von Rechenzentren, die eine Strahlkraft über die Grenzen der Region hinaus entwickelt hat, gehört zu ihren großen Leistungen. Oliver Naumann ist sich aber sicher, dass Hanaus Wirtschaftsförderung „in den besten Händen“ liege: Denn mit Andreas Kunz, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK, stehe ein kompetenter Nachfolger in den Startlöchern.

 

Einen Umschwung hingegen abzuwenden, das sieht der Präsident als eine Aufgabe der Politik und untermauerte dies mit den Ergebnissen der Europawahl: „Die Ergebnisse im Main-Kinzig-Kreis sehen ähnlich aus wie in Deutschland insgesamt, aber in einigen Kommunen haben Extremisten noch mehr Stimmen erhalten als anderswo. Ich halte das für eine Katastrophe. Denn Extremismus, sei er rechts, sei er links, hat auch keine Lösungen. Er hat nur Lautstärke und Aggressivität.“ Gegen diesen Trend vorzugehen, sei „unser aller Aufgabe“.

 

Für Sorgenfalten auf der Stirn des Präsidenten sorge außerdem die Tendenz, dass in der Bundespolitik mit Bedenken der Wirtschaftsvertreter „teilweise sehr von oben herab“ umgegangen werde, so die Beobachtung des Spitzenverbands DIHK. Ganz anders sei die Lage im Main-Kinzig-Kreis, hier herrsche ein vertrauensvoller Umgang seitens der Politik mit Bedenken und Anregungen der Wirtschaft, „wofür ich im Namen der Unternehmen wie auch der IHK den heute anwesenden Vertretern aus Politik und Verwaltung sehr herzlich danke“. Diese gute Vernetzung sei eine wichtige Grundlage, um den anstehenden Themen wie der Transformation der Wirtschaft, die durch wegfallende Arbeitsplätze deutlich werde, einem rauer werdenden Arbeitsmarkt, steigenden Energiepreisen und einer wachsenden Bürokratie entgegenzuwirken.

Oliver Naumann skizzierte also einige Herausforderungen, vor denen nicht nur die Wirtschaft, sondern die gesamte Gesellschaft stehe. Der Präsident ist aber auch optimistisch, dass diese zu bewerkstelligen seien. Denn wie viel Potenzial in der heimischen Region stecke, machte die Gastrednerin deutlich: Freyja Ullinger, geboren in Gelnhausen, verwurzelt im Main-Kinzig-Kreis, nahm die Anwesenden mit auf eine Reise in die Quantenphysik. Die 25-jährige Doktorandin am Institut für Quantentechnologien beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt erläuterte charmant das „Traveling Salesman Problem“, also Physik angepasst an ein Wirtschaftsthema. Während die Folien ihres Vortrags immer komplexer wurden, wurden immer mehr Handys im Publikum gezückt, um das durchaus interessante Thema fotografisch festzuhalten. „Wenn Sie jetzt ausgestiegen sind, ist das überhaupt nicht schlimm“, holte die junge Gastrednerin dann das Publikum wieder ab und beendete einen für jeden Anwesenden lehrreichen Vortrag.

 

Der emotionale Höhepunkt blieb Oliver Naumann vorenthalten, denn der Präsident verabschiedete IHK-Mitarbeiterin Cornelia Griebel feierlich in den Ruhestand. Die jahrzehntelange Organisatorin des Jahresempfangs war dermaßen überrascht, dass es einen ordentlichen Applaus brauchte, bis sie sichtlich überrumpelt die Bühne betrat und ein Geschenk aus den Händen von Oliver Naumann und Dr. Gunther Quidde, IHK-Hauptgeschäftsführer, entgegennahm.

 

Dieser emotionale Abschied und der thematische Ausflug in die Welt der Physik waren dann auch beim anschließenden Zusammenkommen und Austauschen dominierende Themen, womit der Jahresempfang der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern einen geselligen Ausklang fand.

 

Oliver Naumann, Präsident der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, skizzierte beim Jahresempfang am Montag im Congress Park Hanau zwar einige Herausforderungen, sprach aber auch lobende Worte. Bildnachweis: IHK Hanau

Freyja Ullinger, Doktorandin am Institut für Quantentechnologien beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, nahm die Zuhörer beim Jahresempfang der IHK mit auf eine Reise in die Quantenphysik – inklusive Bezug zur Wirtschaft. Bildnachweis: IHK Hanau


 

Dr. Gunther Quidde, Hauptgeschäftsführer der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern (links) und Präsident Oliver Naumann (rechts) überreichen Gastrednerin Freyja Ullinger ein Präsent. Bildnachweis: IHK Hanau

 

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An die
Mitglieder der CDU Deutschlands
 
 
Sehr geehrter Herr Walther,
 
ich hoffe, dass Sie über Pfingsten etwas abschalten konnten. Ich war in meinem Heimatort in der Nähe von Paderborn Schützenfest feiern. Das tat mal wieder richtig gut, vor allem nach unserem Parteitag in Berlin. So ein Parteitag hat es schon in sich. Er ist vergleichbar mit einem Fußball-Finale. Man bereitet sich akribisch darauf vor, gibt alles und braucht trotzdem am Ende des Tages das Quäntchen Glück, dass der Ball vom Pfosten auch mal ins Tor springt. Und genau dieses Glück lag auf unserer Seite.
 
Es passte einfach alles. Vom Veranstaltungsort bis hin zum neuen Grundsatzsatzprogramm. Es war ein historischer Parteitag mit wegweisenden Entscheidungen. Bitte sehen Sie es mir nach, aber dieser Parteitag dürfte als einer der erfolgreichsten in die Geschichte der CDU Deutschlands eingehen. Zumindest lassen die vielen positiven Rückmeldungen aus der Partei diesen Schluss zu. Vielen Dank an alle, die sich so stark eingebracht haben! Nun gilt es, das Momentum zu nutzen. Wir stehen kurz vor der Europawahl. Wir müssen jetzt unseren Weg weitergehen, einfach weiter, immer geradeaus. Was heißt das im Einzelnen?
 
Mut zu Pragmatismus.
 
Das neue Grundsatzprogramm atmet einen wertegeleiteten und gleichzeitig pragmatischen Geist. Es geht darum, selbstbewusst zu unseren Werten zu stehen und diese in Form von politischen Konzepten überzeugend nach außen zu tragen. Dabei dürfen wir uns nicht beirren und erst recht nicht von irgendwelchen Linken in eine bestimmte Ecke stellen lassen. Wir müssen deutlich machen: Wenn wir nach der nächsten Bundestagswahl den Regierungsauftrag bekommen, ist Schluss mit der Politik des erhobenen Zeigefingers und der permanenten Bevormundung!
 
Mut zur Klarheit.
 
Friedrich Merz hat eine Rede auf den Parteitag gehalten, die es an Klarheit wie auch an Weitblick nicht hat vermissen lassen. Mit ihm haben wir jemanden, der nicht nur unsere Partei nach vorne bringen, sondern dem ganzen Land wieder Halt und Orientierung geben kann. Im ZDF-Politbarometer steigen seine persönlichen Werte seit einiger Zeit enorm an. Eine Entwicklung, die nicht zuletzt mit der neuen Geschlossenheit der CDU zusammenhängt und dem ausgezeichneten Miteinander von CDU und CSU. All das kommt nicht von ungefähr, sondern ist im Wesentlichen Ergebnis einer konzentrierten Arbeit am neuen Grundsatzprogramm. Sie hat für Aufbruchstimmung gesorgt und uns dazu ermutigt, die Dinge klar beim Namen zu nennen. Diesen Mut zur Klarheit braucht es auch weiterhin!
 
Mut zum Machen.
 
Deutschland ist Weltmeister in der Analyse. Wir können die Probleme super beschreiben. Und wir sind gut darin zu sagen, was alles nicht geht. Das aber reicht eben nicht. Sollten wir wieder in die Regierung kommen, dürfen wir nicht lange rumdiskutieren, sondern wir müssen schnell ins Machen kommen. Gleich zu Anfang braucht es sichtbare und auch spürbare Erfolge, damit die Menschen schnell erkennen, die Politik hat es verstanden. Unsere Bürger wollen keine Maulhelden, sondern Macher.
 
Ist Ihnen etwas aufgefallen? Bislang kein einziges Wort zur Ampel. Die Menschen spüren selbst, dass es eigentlich keinen einzigen Tag so weitergehen kann wie derzeit. Das muss man also nicht ständig wiederholen. Und wir? Wir dürfen nicht nur sagen, was die Ampel schlecht macht, sondern was wir besser machen wollen.
 
Und mindestens genauso wichtig ist: Wir wollen dem Land wieder ein Leitbild geben für Deutschlands Zukunft. Oder wie es im Grundsatzprogramm heißt: „Wir wollen ein Land, das frei und sicher ist; eine Gesellschaft, die zusammenhält und Chancen eröffnet; eine Wirtschaft, die Wohlstand für alle schafft; ein Deutschland, das nachhaltig und souverän ist; einen Staat, der funktioniert und vorangeht.“
 
Kurzum: Wir wollen die Zukunft gestalten – mit Mut, Entschlossenheit und Zuversicht.
 
 
Herzliche Grüße
 
Ihr Carsten Linnemann
 
 

 

 

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Das Programm 

 

 

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     Kinzigtal-Nachrichten vom 31. Januar 2024

   

Gemeinde will noch sparsamer wirtschaften 

Sperrvermerk abgelehnt 

Gemeindeparlament verabschiedet Haushalt 2024  /  Lob für Bürgermeister Henfling 

 

Sinntal

Rund einen Monat nach der Einbringung  hat die Sinntaler Gemeindevertretung am                   

Montagabend ihren Haushalt für 2024 verabschiedet - wenn auch zähneknirschend. Denn der 

Kommune stehen finanzielle harte Zeiten bevor. 

   

 

Korrektur in den Kinzigtal-Nachrichten 

 

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An die
Mitglieder der CDU Deutschlands

 

Sehr geehrte Damen und Herren, 

 

puh, war das ein Jahr! 2023 war von Kriegen und Krisen geprägt. Und seit einigen Tagen wissen wir von der Bundesbank, dass die deutsche Wirtschaft das Jahr mit einer Rezession beenden wird. Noch dazu haben wir eine Ampel-Regierung gesehen, die dieses Land dilettantisch regiert. Ihre Umfragewerte sind desaströs, das Ansehen des Bundeskanzlers ist im Keller.
 
Wie konnte es soweit kommen? In der Rückschau lassen sich meines Erachtens sieben Fehlannahmen oder sagen wir ruhig Lebenslügen identifizieren, die das brüchige Fundament der Ampel-Koalition darstellen. Die Realität trifft uns alle hart, aber der damit verbundene Schock ist unvermeidlich und führt hoffentlich zu den notwendigen Konsequenzen.
 
Lebenslüge 1: Grenzen kann man nicht schützen
 
Innenministerin Nancy Faeser wurde in diesem Jahr nicht müde, monatelang zu behaupten, dass man Grenzen nicht kontrollieren und illegale Migration nicht beschränken kann. Doch was Dänemark kann, kann Deutschland auch – wie man vor allem an den Grenzen zu Polen und Tschechien sieht. Tausende von illegalen Einreisen wurden verhindert, hunderte Haftbefehle konnten durch die Grenzkontrollen vollstreckt werden.
 
Lebenslüge 2: Der politische Islam ist kein Problem
 
Der schreckliche Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober und die Reaktionen auf unseren Straßen haben uns auf schmerzliche Weise gezeigt, wie die Ideologie des Islamismus Menschen verblendet. Zu lange wurde das Problem des politischen Islams verkannt und muslimischer Antisemitismus verharmlost. Es gibt viele liberale Muslime, die schon lange vor wachsendem Islamismus in Deutschland gewarnt haben. Ihnen sollten wir besser zuhören und endlich konsequent gegen den Islamismus vorgehen.
 
Lebenslüge 3: Deutschland steht ein Wirtschaftswunder bevor
 
Der Bundeskanzler sagte noch vor einigen Monaten ein Wirtschaftswunder voraus. Heute rutscht Deutschland in allen Standortrankings ab. Durch immer mehr und teurere staatliche Interventionen versucht die Bundesregierung gegenzusteuern – am Markt vorbei und mit viel Bürokratie. Das kann nicht funktionieren.
 
Lebenslüge 4: Schulden lösen Probleme
 
Mit dieser Lebenslüge hat das Bundesverfassungsgericht aufgeräumt. Noch nie in der Geschichte Deutschlands wurde ein Bundeshaushalt für nichtig erklärt. Eine Klatsche mit Wumms und Ansage. Ein Segen für die nächste Generation.
 
Lebenslüge 5: Das Bürgergeld ist gerecht
 
Die arbeitende Bevölkerung ist nicht mehr bereit, mit ihrer Leistung und ihren Steuern dauerhaft und klaglos Bürgergeld für Menschen zu finanzieren, die eigentlich arbeiten könnten. Es muss niemand in Deutschland arbeiten. Aber wer Sozialleistungen erhält und arbeiten kann, dazu aber nicht bereit ist, der kann nicht erwarten, dass die Solidargemeinschaft für ihn einspringt. Auf der anderen Seite müssen wir für diejenigen da sein, die Hilfe brauchen – an manchen Stellen noch mehr, als wir das heute tun.
 
Lebenslüge 6: Wind und Sonne allein können die Energieversorgung sichern
 
Die Bundesregierung hat im April die letzten Kernkraftwerke gegen den Rat vieler Experten abgeschaltet und damit unser Energieangebot künstlich verknappt. Um die Stromlücke zu schließen, importieren wir Atomstrom und lassen schmutzige Kohlekraftwerke laufen - gegen jegliche Vernunft und vor allem gegen das Klima. Erneuerbare Energien allein werden den Energiebedarf im Industrieland Deutschland nicht ausreichend sichern. Kernkraft muss weiter eine Option bleiben. Deutschland muss technologieoffen bleiben.
 
Lebenslüge 7: Der Staat muss alles regulieren
 
Bis ins kleinste Detail will die Ampel von oben regeln, wie wir zu leben, zu arbeiten, zu fahren und zu heizen haben. Doch die Regulierungshybris kam spätestens mit dem Heizungsgesetz an ihre Grenzen. Mit anderen Worten: Die Ampel macht Politik über die Köpfe der Menschen hinweg.
 
2023 – ein gutes Jahr für die CDU
 
Trotz all dieser bitteren Wahrheiten und der großen Unsicherheit, in der sich unser Land befindet, war 2023 ein gutes Jahr für die CDU. Wir haben die Landtagswahlen in Berlin und in Hessen gewonnen und freuen uns über den Wahlerfolg der CSU in Bayern. Der erste Entwurf des vierten Grundsatzprogramms der CDU Deutschlands ist fertig. Er zeigt, was CDU ausmacht, was CDU pur ist. Die CDU ist wieder regierungsfähig. Wir sind bereit für das Jahr 2024.
 
Lassen Sie mich abschließend einmal Danke sagen: Als CDU-Mitglied mussten Sie in den Monaten nach der verlorenen Bundestagswahl häufig Ihren Kopf hinhalten für das, was „die da in Berlin verzapft haben“. Im Familienkreis, im Arbeitsumfeld, bei Nachbarn oder Freunden – überall dort, wo man weiß, dass Sie der CDU angehören, hatten Sie häufig keinen leichten Stand. Nun dreht sich das Blatt. Die CDU wird wieder positiv wahrgenommen. Man traut der CDU mit Friedrich Merz an der Spitze wieder zu, dieses Land in eine bessere Zukunft zu führen.
 
Der Weg aus dem Jammertal nach der verlorenen Bundestagswahl war lang und nervenaufreibend. Gemeinsam haben wir ihn hinter uns gelassen. Für Ihre wertvolle Unterstützung dabei möchte ich Ihnen herzlich danken!
 
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes und friedvolles Weihnachtsfest 2023 sowie Glück, Gesundheit und Gottes Segen im neuen Jahr.
 
Herzliche Grüße
 
Ihr Carsten Linnemann


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„Ausgezeichnete Wohnorte für Fachkräfte“ im Main-Kinzig-Kreis: IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde (hinten Mitte) und IHK-Projektleiterin Marie-Claire Bonnes (hinten rechts) überreichten den Rathauschefs die Urkunden.                                                                   Foto und Text: IHK HU-GN-SLÜ

 

 

Ausgezeichneter-Wohnort.doc

13.12.2023

 

Elf Kommunen bleiben „Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte“

Ob Willkommenspakete, besondere Mobilitätsangebote, Terminvereinbarungen auf der Website oder eine zentrale Anmeldestelle für die Kinderbetreuung: In elf Städten und Gemeinden im Main-Kinzig-Kreis gehören diese und weitere Angebote schon zum Standard und sind fester Bestandteil der kommunalen Dienstleistungen. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern hat sie deshalb nun schon zum dritten Mal zum „Ausgezeichneten Wohnort für Fachkräfte“ ernannt: Bad Soden-Salmünster, Birstein, Biebergemünd, Flörsbachtal, Freigericht, Gelnhausen, Jossgrund, Linsengericht, Sinntal, Steinau a. d. Str. und Wächtersbach.

In den vergangenen fünf Jahren haben diese Kommunen ihre Projekte oft noch ausgeweitet oder neue ins Leben gerufen, damit sich Fachkräfte bei ihnen wohlfühlen. So erhöhen mehrere Städte und Gemeinden die Mobilität ihrer Bürger durch Bürgerbusse, Ladestationen, Mitfahrzentralen oder barrierefreie Zugänge zum ÖPNV.

Auch die Integration ausländischer Fachkräfte wurde in den vergangenen Jahren verbessert: Integrationsstellen wurden eingerichtet oder spezielle Lotsen eingestellt, die Neubürger und Fachkräfte aus dem Ausland unterstützen sollen. Für Familien wurden wiederum Familienzentren eröffnet, Pflegeberatung organisiert, Generationentreffs ins Leben gerufen oder die Ferien- und Nachmittagsbetreuung für die Kinder ausgeweitet.

„Egal ob aus dem In- oder Ausland – zugezogene Fachkräfte können sich dank dieser Angebote nicht nur schnell und einfach am neuen Wohnort zurechtfinden, sondern profitieren auch langfristig von der Kinderbetreuung, den Sportmöglichkeiten und der Nahversorgung vor Ort“, lobt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde das große Engagement der ausgezeichneten Kommunen.

Strategische Zielsetzung, Zuzug leicht gemacht, Beruf- und Familie, ausländische Fachkräfte und Lebensqualität – in den fünf Handlungsfeldern des Audit-Verfahrens zum „Ausgezeichneten Wohnort für Fachkräfte“ konnten die elf ausgezeichneten Kommunen also auch in diesem Jahr wieder durch kontinuierlich Weiterentwicklung, vielfältige Angebote und Konzepte punkten. Darüber hinaus wurden viele in der vergangenen Prüfung vereinbarten Entwicklungsziele vor allem zur Digitalisierung von den Städten und Gemeinden umgesetzt, wie etwa die Ausweitung des Informationsangebotes für Neubürger auf der Webseite, die Digitalisierung von kommunalen Angeboten und Dienstleistungen oder die Bereitstellung von Inhalten in mehreren Sprachen. Parallel dazu schreitet auch der Breitbandausbau in den Kommunen immer weiter voran.

„Das aktuelle Auditverfahren hat abermals gezeigt, dass die ausgezeichneten Städte und Gemeinden im Main-Kinzig-Kreis nicht nur selbst viele Projekte auf die Beine stellen, sondern auch die interkommunale Zusammenarbeit bei der Umsetzung von Projekten, vor allem in den Bereichen Mobilität und Digitalisierung, eine immer größere Rolle spielt“, sagt IHK-Mitarbeiterin Marie-Claire Bonnes, die die Re-Auditierung der Kommunen begleitete.

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Hintergrund:

Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte

 

Das IHK-Qualitätszeichen unterstützt Kommunen dabei, nachhaltige Strategien für (Neu-)Bürger zu entwickeln. Anhand von eigens für dieses Verfahren entwickelten Kriterien – Strategische Zielsetzung, Zuzug leicht gemacht, Beruf und Familie, Ausländische Fach- und Führungskräfte und Lebensqualität – werden vor allem die Angebote für Fachkräfte mit insgesamt 37 Fragen überprüft. Das erste Audit ist drei, jedes Re-Audit dann fünf Jahre gültig. Weitere Informationen gibt es unter www.ihk.de/hanau und unter www.ausgezeichneter-wohnort.de.

 

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     Mitteilung der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU Hessen  vom 26. Sept. 2023

Halbierung der Flüchtlingshilfe für Kommunen zeigt Realitätsverlust der Bundesregierung

 

„Trotz steigender Flüchtlingszahlen will die Ampel-Regierung die Flüchtlingshilfe von 3,75 Milliarden Euro auf 1,7 Milliarden Euro deutlich kürzen. Das hat mit der Realität der Arbeit in den Städten und Gemeinden nichts mehr zu tun und verdeutlich wieder einmal, wie weit SPD, Grüne und FDP in Berlin vom tatsächlichen Leben in unserem Land entfernt sind.“

Der Landesvorsitzende der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV Hessen) und Bürgermeister von Alsfeld, Stephan Paule ist erschrocken über die bei den Bund-Länder-Gesprächen angekündigte dramatische Kürzung der Flüchtlingshilfe. „Die Bundesregierung muss unverzüglich für eine tragfähige, dauerhafte Regelung für die Bewältigung der finanziellen Lasten bei der Unterbringung, Versorgung und Integration von Migranten sorgen. Die Beteiligung des Bundes an den Kosten von Ländern, Städten und Gemeinden für die Integration, Betreuung und Schulunterricht der ukrainischen Flüchtlinge soll ebenfalls vollständig entfallen. Die Ampel lässt die Kommunen im Stich. Der Bund hat beim Treffen des Bundeskanzlers mit den Ministerpräsidenten im Mai 2023 zusätzlich eine Milliarde Euro im Jahr 2023 für flüchtlingsbezogene Kosten und die Digitalisierung der Ausländerbehörden zugesagt. Die Flüchtlingshilfe jetzt um mehr als die Hälfte zu kürzen, spaltet die Gesellschaft und ist Wasser auf den Mühlen von Populisten und Extremisten.

Weder Bundesinnenministerin Nancy Faeser noch Bundeskanzler Olaf Scholz übernehmen Verantwortung und sorgen dafür, dass die stark ansteigende Anzahl von neuankommenden Flüchtlingen in Deutschland begrenzt wird. Die nun angekündigte Kürzung der Flüchtlingshilfe hat sehr konkrete Auswirkungen. Das Geld wird für die jetzt schon sehr schwierige Unterbringung, Betreuung und Integration der Menschen benötigt. Erschwerend hinzu kommt die immer schwierigere Aufgabe, die UMAs (Unbegleitete minderjährige Ausländer) adäquat zu betreuen.

Um eine weitere Überforderung der kommunalen Ebene durch die irreguläre Migration zu vermeiden und die gesellschaftliche Akzeptanz einer humanitären Flüchtlingspolitik zu erhalten, muss das Zuzugsgeschehen deutlich begrenzt werden. Ohne eine nachhaltige Begrenzung bzw. Verringerung der Zugangszahlen wird es keine Verbesserung der Lage geben. Wir wollen in unseren Städten und Gemeinden auch in Zukunft in der Lage sein Menschen Asyl zu gewähren und bei Flucht und Vertreibung zu helfen. Die Aufnahme und Hilfsbereitschaft der Bevölkerung hängt allerdings von der Perspektive ab, dass nur Menschen mit Aufenthaltsrecht bei uns bleiben und sich diese zugewanderten Menschen in unsere Gesellschaft integrieren.

Die Bundesregierung muss unverzüglich für eine tragfähige, dauerhafte Regelung für die Bewältigung der finanziellen Lasten bei der Unterbringung, Versorgung und Integration von Migranten sorgen und diese wichtige Aufgabe nicht durch die nun angekündigten Kürzungen unmöglich machen."

 

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     Kinzigtal-Nachrichten 21. September 2023

 

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Pressemitteilung 23. Aug. 2023

 

Über 54,3 Millionen Euro für heimische Kommunen
Michael Reul (CDU): „Hessen bleibt Partner der Kommunen“                


„Wir haben Wort gehalten: Hessen bleibt Partner der Kommunen“, sagt der direkt gewählte
Landtagsabgeordnete Michael Reul (CDU) mit Blick auf die jährlichen finanziellen Zuweisungen an
die hessischen Kommunen. Wie Reul als finanzpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion
ausführt, steigen die Zahlungen des Landes an die Landkreise, Städte und Gemeinden Jahr für Jahr
an und belaufen sich aktuell auf 10,9 Milliarden Euro. Bis zum Jahr 2026 werden diese Zuweisungen auf über 11 Milliarden Euro ansteigen.


Das größte Element der hessischen Kommunalfinanzierung ist dabei der Kommunale
Finanzausgleich, mit dem das Land Hessen die Kommunen umfassend bei der Finanzierung ihrer
Bedarfe unterstützt.

„Im laufenden Jahr stellen wir im Rahmen des Kommunalen Finanzausgleichs über 6,88 Milliarden
Euro für die Kommunen zur Verfügung. Dies ist ein absoluter Rekordwert, den wir bis zum Jahr 2026 auf 7,48 Milliarden Euro erhöhen werden Gelder, die in der Kinderbetreuung, dem Sport, der
Kultur, der Instandhaltung der kommunalen Infrastruktur notwendig sowie sehr gut angelegt sind.
Im Vergleich zum Jahr 2010 wird dies in drei Jahren dann ein Anstieg des Volumens beim
Kommunalen Finanzausgleich von über 154% oder von über 4,5 Milliarden Euro sein. Konkret
bedeutet das, dass im laufenden Jahr über 54,3 Millionen Euro aus dem Kommunalen Finanzausgleich an die Städte und Gemeinden der Region überwiesen werden“, so Michael Reul.
 


Reul stellt fest, dass die kommunalen Finanzen insbesondere auch aufgrund eigener Anstrengungen der Städte und Gemeinden landesweit größtenteils gesund und konsolidiert sind. Diese Bemühungen hat die CDU-geführte Landesregierung mit zahlreichen Landesprogrammen
umfassend unterstützt.

 

So wurden unter anderem über 100 Kommunen im Rahmen des Kommunalen Schutzschirms teilentschuldet. Im Rahmen der HESSENKASSE wurden bei 178 Kommunen die kommunalen Kassenkredite in Höhe von 5 Milliarden Euro und die kassenkreditfreien Kommunen mit einem Investitionsprogramm mit einem Volumen in Höhe von über 627 Millionen Euro unterstützt. Darüber hinaus wurden im Zuge der Kommunalinvestitionsprogramme (KIP I und II) viele kommunale Investitionen gefördert, davon 1 Milliarde Euro mit KIP I und 560 Millionen mit KIP II (Investitionen im Bereich Schule).


Finanzpolitisch sind die Kommunen gut aus der Corona-Pandemie herausgekommen. Jetzt stehen
der Ukraine-Krieg und die damit verbundenen wirtschaftlichen, finanziellen und sozialen
Herausforderungen im Fokus. Auch die derzeit hohen Flüchtlingsbewegungen stehen im Fokus. Die
hessische Landesregierung ist auch hier der Partner der Kommunen: Während der Bund 280
Millionen Euro für die Landkreise, Städte und Gemeinde bereitstellt, unterstützt das Bundesland
Hessen die Kommunen mit Zahlungen in Höhe von 465 Millionen und weist insgesamt für die
Flüchtlingspolitik 1,15 Milliarden Euro aus. Dies sind sehr hohe finanzielle Mittel, die durch eine
zielführende Politik der Bundesregierung, etwa mit einer Erfassung der Flüchtlinge an den Grenzen
oder einer konsequenten Abschiebepolitik abgelehnter Asyl-Antragsteller und weiterer Maßnahmen
deutlich gesenkt werden könnten. 
Insgesamt sind aber die kommunalen Finanzen in Hessen stabil und die Partnerschaft zwischen Land Hessen und den hessischen Kommunen solide und zielorientiert auf Augenhöhe.

 

Wer sich die mittelfristige Finanzplanung in Hessen betrachtet, erkennt auch für die Zukunft eine verlässliche Zusammenarbeit zwischen Hessen und den Kommunen mit einem stetig wachsenden finanziellen Kommunalbudget.“, so Landtagsabgeordneter Michael Reul abschließend

 

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Vollversammlung-IHK

14.07.2023

 

Von Wasserstraßen, Lieferketten und Erfolgen im Spessart

 

Nicht der Main, nicht die Kinzig wurden von den Unternehmerinnen und Unternehmer erörtert, die sich am 11. Juli zur Sitzung der Vollversammlung trafen, sondern der Rhein. Die gewählten Mitglieder des wichtigsten Gremiums der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern nutzten ihre Sitzung auch, um sich über die aktuelle Wirtschaftslage auszutauschen. Sie forderten von der Bundesregierung die Beseitigung von Untiefen im Rhein zwischen Wiesbaden und St. Goar.

 

„Für viele mag das sehr weit weg sein. Aber wenn der Rhein wegen Trockenheit im Sommer und Herbst zu wenig Wasser führt, dann braucht es mehr Transportschiffe mit weniger Zuladung, um die Kohleversorgung für das Kraftwerk Staudinger in Großkrotzenburg in den kalten Monaten zu sichern. Auch der Warenumschlag im Hafen Hanau schrumpft. Der Engpass ist der Rhein“, erläuterte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde. Würden am Mittelrhein nur einige Felsen aus dem Weg geräumt, könnten Schiffe trotz Niedrigwasser mehr Ladung transportieren. Doch dieses sinnvolle Vorhaben wird von den Grünen in Berlin erschwert und verzögert. „Die Trockenheit führt immer häufiger zu niedrigem Wasserstand. Ein Binnenschiff kann bis zu 150 Lkw ersetzen. Es möglichst oft voll beladen zu können, schont die Umwelt und hilft der Wirtschaft“, präzisierte IHK-Präsident Oliver Naumann.

 

Die Mitglieder der IHK-Vollversammlung besprachen ferner die Konjunkturlage. Moniert wurde, dass wegen viel zu detaillierter Vorschriften aus Berlin und Brüssel, die allzu oft trotz ihrer Detailverliebtheit wenig Klarheit schaffen, die Planungssicherheit der Unternehmen leidet. Ob Chemieindustrie, Kautschuk- und Kunststoffwirtschaft, Sondermaschinenbau, Baugewerbe, Gesundheitswesen oder auch der Handel mit Grillfleisch: Diese Branchen klagen über praxisfremde Regelungen.

 

Viel Lob für Ihre Arbeit bekam Franziska Weber, stellvertretende Geschäftsführerin der Spessart Tourismus und Marketing (STM) GmbH. Die Gesellschaft wurde 2015 von Main-Kinzig-Kreis und IHK gegründet, um den Tourismus in der Region zu fördern und mithilfe des Tourismus die Region bekannter zu machen. Beides, da waren sich die Mitglieder der Vollversammlung einig, gelingt der STM GmbH sehr erfolgreich. So wurde vor wenigen Tagen der hessische Spessart als erstes Reiseziel in Hessen für seine Nachhaltigkeitsstrategie ausgezeichnet. Insbesondere vielen Besuchern aus Frankfurt ist diese Facette eines modernen Tourismus immer wichtiger. Für den Spessart-Tourismus bedeutet Nachhaltigkeit deshalb einen klaren Wettbewerbsvorteil.

 

Und auch das Marketing für die Region betreibt die STM mit Leidenschaft. Unter dem Stichwort „Hands on MKK“ gelingt es der STM schon im zweiten Jahr, Studenten aus Hochschulen in ganz Deutschland in den Semesterferien zu uns zu locken und sie durch Praktika bei hiesigen Unternehmen auf Chancen in der regionalen Wirtschaft hinzuweisen. „Mit Erfolg“, berichtete eine Unternehmerin in der Vollversammlung: Die ersten Studenten aus dem vergangenen Jahr haben bereits ihren Lebensmittelpunkt in die Region verlegt. „Das ist praktische Wirtschaftsförderung“, lobt IHK-Präsident Naumann.

 

 

Neben weiteren Berichten zur künftigen Beseitigung des Fachkräftemangels durch intelligente Maßnahmen befasste sich die Vollversammlung auch mit Interna. Unter anderem wurde über die klimagerechte Modernisierung und Sanierung des IHK-Gebäudes berichtet, und es wurden Vorbereitungen für ein verbessertes digitales Angebot der deutschen IHK-Organisation getroffen.

Vorschlag Bildunterschrift: Große Skepsis zur Wirtschaftsentwicklung wurde während der Sitzung der IHK-Vollversammlung geäußert.

 

Nachweis: IHK

 

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Win-Win-Situation für Jugendliche und Betriebe

Veröffentlichung der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern  

 

Um den Arbeitskräftemangel abzumildern, geht die Wirtschaft im Main-Kinzig-Kreis in die Offensive: Unter dem Motto „5 Tage – 5 Berufe – 5 Unternehmen“ können junge Menschen bei der Praktikumswoche in den Sommerferien wieder einen Einblick in regionale Unternehmen erhalten.

 

Von der Praktikumswoche profitieren beide Seiten: Berufsorientierung für die Jugendlichen und Fachkräftegewinnung auf der Unternehmensseite! Das Prinzip ist simpel. Junge Menschen ab 15 Jahren aus dem Main-Kinzig-Kreis können praxisnah und ganz flexibel in verschiedene Berufe reinschnuppern. Die Tagespraktika können dabei am Stück oder über die Ferien zwischen dem 24. Juli und 1. September verteilt werden. Die Auswahl an Plätzen ist groß, weil sich auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Betriebe aus Industrie und Handwerk, dem Handel oder der Verwaltung beteiligen.

 

Der organisatorische Aufwand ist für beide Seiten gering: Die Unternehmen geben vorab auf der Vermittlungsplattform an, wann und für welche Berufsfelder sie Tagespraktika anbieten – im Anschluss bekommen sie Jugendliche vorgeschlagen, die zuvor Interesse für diese bekundet haben. Mit einem Klick ist der Praktikumsvorschlag angenommen und die Schülerinnen und Schüler bekommen alle Infos zu ihrem Tag im Betrieb vor Ort. Auch ein Vorteil: Die Praktikumswoche ist für beide Seiten kostenlos.

 

„Ohne Ausbildung geht es nicht. Finden sich keine Auszubildenden, ist das nicht mehr nur ein Problem für Unternehmen, sondern für unsere gesamte Gesellschaft: Denn setzt sich der Arbeitskräftemangel fort, können Kranke und Alte bald nicht mehr gepflegt werden, weitere Hotels und Gastrobetriebe müssen wegen Personalmangel schließen und auch sichere digitale Produktions- und Geschäftsprozesse kann es ohne Fachinformatiker nicht geben“, ist Oliver Naumann, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, überzeugt. Deshalb bietet auch er in seinem Unternehmen diesen Sommer wieder Praktikumsplätze an.

 

„Die Praktikumswoche ist eine ideale Möglichkeit für Unternehmen, sich zu präsentieren und zu zeigen: Ausbildung lohnt sich und hat Zukunft!“

„Die Praktikumswoche bietet unkompliziert und smart die Möglichkeit, in Berufe und Unternehmen hineinzuschnuppern - ein Angebot, das wir Jugendlichen in diesem Jahr zum zweiten Mal machen können. Die Sommerferien zu nutzen, um Unternehmen in der Umgebung kennenzulernen, bietet beiden Chancen: den jungen Leuten und den beteiligten Betrieben, die so nah an interessierte Jugendliche herankommen, wie sonst nur selten“, sagt Heike Hengster, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hanau. „Übrigens können junge Leute auch uns im Rahmen der Praktikumswoche kennenlernen.“

 

 

Die Praktikumswoche ist eine Gemeinschaftsaktion der Stadt Hanau, des Main-Kinzig-Kreises, der Agentur für Arbeit, der Kreishandwerkerschaften Hanau und Gelnhausen-Schlüchtern sowie der Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern. Informationen gibt’s online unter www.praktikumswoche.de/hanau-mkk

 

                                                                                                                                 29. Juni 202

 

 

 

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             Sachdarstellung der CDU-CSU-Bundestagsfraktion 

 

             zum sogenannten Chancen-Aufenthaltsrecht 

 

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In einem Brief, den wir auszugsweise hier darstellen, nimmt die CDU Deutschland zum Thema BÜRGERGELD wie folgt Stellung:

 

Heute hat der Bundestag über den Gesetzentwurf der Scholz-Regierung zum sogenannten „Bürger“-Geld abgestimmt. Damit eines klar ist: Die CDU will, dass die Regelsätze u. a. der Leistungen im Arbeitslosengeld II erhöht werden. Gerade im Lichte der steigenden Preise brauchen die Menschen, die auf diese Hilfe angewiesen sind, jetzt schnell die höheren Regelsätze. Es geht um Solidarität und Unterstützung für die, die diese jetzt brauchen. Deshalb hat unser Parteivorsitzender vorgeschlagen, dass wir die Regelsätze jetzt gemeinsam mit der Bundesregierung erhöhen.

 

Unser Ziel ist und bleibt, dass Menschen so schnell wie möglich wieder in Arbeit kommen, wenn Sie von staatlicher Unterstützung leben.  Wenn die Scholz-Regierung parallel zu ihrem „Bürger“-Geld plant, die Eingliederungshilfe in den Arbeitsmarkt im Jahr 2023 um 600 Millionen Euro zu kürzen, dann zeigt sich sehr deutlich, dass es hier eher darum geht, Menschen zu alimentieren als sie schnellstmöglich wieder in Arbeit zu bringen.

 

Dieses „Bürger“-Geld ist der Weg in ein bedingungsloses Grundeinkommen aus Steuermitteln. Wir stehen zum Prinzip der Eigenverantwortung. Es ist schlicht unfair, dass fleißige Menschen mit ihren Steuerzahlungen ein „Bürger“-Geld für diejenigen finanzieren, die arbeiten könnten, aber vom Staat nicht mit allen Möglichkeiten animiert und motiviert werden, einen Job anzunehmen und ihr Leben durch eigene Arbeit selbst zu bestreiten. 

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Veröffentlichung der Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern     19.10.2022   25Konjunkturbericht.doc

 

Wirtschaft erwartet Rezession, aber keinen Zusammenbruch

Die Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sowie die Rohstoff-, Gas-, Strom- und Energiepreiskrise lassen wie erwartet die Konjunktur auch im Main-Kinzig-Kreis kräftig einbrechen. Hinzu kommt: Auch die Friktionen in den weltweiten Wertschöpfungsketten belasten. Die kräftig angezogene Inflation beschert zudem ein deutlich höheres Maß an Verunsicherung in den Unternehmen und bei den Endverbrauchern. Vor dem Hintergrund dieser enormen Belastungen stimmt es zuversichtlich, dass sich die Konjunktur in der Region zwar drastisch, aber nicht extrem abgekühlt hat, zumindest noch nicht. Zu diesem Fazit kommt die IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern nach Auswertung ihrer aktuellen Herbst-Konjunkturumfrage.

 

Laut den Umfrageergebnissen stufen aktuell 26,9 Prozent aller 160 antwortenden Unternehmen aus allen wichtigen Teilregionen und Branchen in Hanau und im Landkreis ihre Wirtschaftslage als gut ein. Vor einem Jahr bewerteten allerdings noch 43,7 Prozent der Unternehmen ihre gegenwärtige Lage als „gut“, und im Frühjahr waren es 34,4 Prozent. Diese merkliche Abkühlung korrespondiert mit den negativen Lagebildern in Teilen der Wirtschaft. Momentan verzeichnet die IHK 16,3 Prozent der Betriebe mit „schlecht“-Antworten, gegenüber 10,2 Prozent vor einem Jahr und 16,7 Prozent im Mai. Unter dem Strich bleibt der Saldo zwischen den Antworten „gut“ und „schlecht“ mit 10,6 Prozentpunkten noch deutlich im Plusbereich. Das ist deutlich besser als zum Höhepunkt der Corona-Krise im Frühsommer 2020 – damals lag der Saldo bei -28,3 Punkten.

Weitaus schlechter bewerten die Unternehmen ihre künftigen Aussichten: Lediglich 5,7 Prozent der Unternehmen hoffen als Besserung im kommenden Jahr. Im Frühsommer lag dieser Wert noch bei 11,2 Prozent und vor einem Jahr bei 24,0 Prozent. Eine „eher ungünstigere“ Entwicklung erwarten derzeit 52,5 Prozent der Unternehmen nach 42,1 Prozent im Mai und 15,3 Prozent im Oktober 2021.

Besonders schlecht schätzen kleinere Unternehmen mit weniger als 20 Mitarbeitern die aktuelle und die bevorstehende Wirtschaftslage ein. Nur jedes siebte Unternehmen (15,8 Prozent) schätzt die aktuelle Lage als gut ein, und gar nur jedes fünfzigste Unternehmen (1,8 Prozent) sieht die Zukunft positiv. Die größeren Mittelständler bewerten die Lage und ihre Erwartungen hingegen etwas besser, wenn auch bei weitem nicht als gut.

Der IHK-Konjunkturklima-Indikator verknüpft die Angaben zu Lage und Erwartungen. Dieses Mal fällt die zentrale Kennzahl auf 76,7 Punkte – aber sie liegt damit um mehr als 13 Punkte höher als zu Beginn der Corona-Krise und um zehn Punkte oberhalb des Wertes am Beginn der Weltfinanzmarktkrise vor über 13 Jahren.

„Fast drei Jahre nach Beginn der Corona-Krise erlischt bei vielen der kleineren Unternehmen die Hoffnung auf eine grundlegende Besserung der Lage. Das ist Besorgnis erregend, zumal viele dieser Unternehmen kaum noch die finanzielle Kraft haben dürften, beim nächsten Aufschwung wieder durchzustarten. Da wir aus anderen Umfragen wissen, dass bei einer Verdoppelung der Energiepreise im Vergleich zu 2021 gut die Hälfte der Unternehmen in diesem Jahr rote Zahlen schreiben wird, fürchte ich, dass die Gaspreisbremse nicht reichen wird, um die vielen, hoch belasteten Dienstleister, Händler und Industriezulieferer über Wasser zu halten. Geschieht zu wenig oder zu spät oder das Falsche, wird diese Krise viel mehr Opfer unter diesen Unternehmen und ihren Mitarbeitern fordern als die Pandemie“, befürchtet IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde. Der IHK-Mann sieht aber auch Hoffnungszeichen: „Die aktuelle Lage in der Wirtschaft bedeutet eine erhebliche Verschlechterung, ganz besonders in den nächsten Jahren. Aber ich leite aus den Daten noch keinen tieferen Absturz der Konjunktur her. Aus dem aktuellen Tief kann sich die Wirtschaft wieder herausarbeiten. Offensichtlich haben viele mittlere und große Unternehmen ihre Hausaufgaben bereits gemacht, um ihre Kosten wieder in den Griff zu kriegen. Die kleineren Firmen haben es da oft schwerer, sollten es ihnen aber gleichtun.“

 

Die Unternehmen handeln sehr vorsichtig

Aus den Ergebnissen der IHK-Umfrage lässt sich ableiten, dass momentan sehr viele Unternehmen geplante Investitionen zurückstellen und ihre Mitarbeiterzahl nicht weiter aufstocken wollen. Diese Unternehmen wollen ihre angespannte Finanzlage nicht noch zusätzlich belasten. Aber die Kapitalbasis ist bei zwei Dritteln aller Unternehmen noch immer unproblematisch, trotz aller Belastungen. Dies dürfte der Grund sein, warum vor allem Unternehmen aus Industrie und Großhandel – im Inland! – verstärkt investieren wollen – und das nicht nur in Rationalisierungen, sondern auch in Produktinnovationen und Kapazitätserweiterungen. Noch ist es zu früh, um daraus einen Silberstreif am Konjunkturhorizont zu konstruieren – aber der Hoffnungsschimmer könnte schon 2023 zu erkennen sein.

Eine erste zaghafte Entwarnung gibt es sogar schon bei den Exporten – 2023 dürfte die exportstarke Wirtschaft im Main-Kinzig-Kreis noch zu kämpfen haben, aber die ganz großen Sorgen vom Frühjahr beginnen sich zu legen. Offensichtlich bekommen immer mehr Unternehmenseinkäufer ihre Lieferketten nach Neuaufstellung sukzessive wieder in den Griff.

 

Konjunkturabkühlung in fast allen Branchen

In nahezu allen Branchen sind laut IHK-Umfrage die Erwartungen teils deutlich gesunken. Vor allem der breit aufgestellte Einzelhandel, aber auch der Großhandel, sowie das Gastgewerbe stehen vor einer Krise, die nicht nur konjunkturell verursacht ist. Die Hauptursache: Die Konsumneigung der privaten Haushalte ist angesichts der stark erhöhten Kosten für Strom, Gas und andere Energieträger drastisch in den Keller gegangen. Wo kaum Geld ist, kann auch nur wenig mehr als das Notwendige konsumiert werden. Wenn das Verbrauchervertrauen schrumpft, spüren dies diejenigen Branchen besonders stark, die Endverbraucher bedienen. Die Krise des Handels, die längst zur Krise der Innenstädte geworden ist, schwelt nicht mehr, mittlerweile brennt es offen im Gebälk. Sorgen macht sich auch das Baugewerbe, dass nach Jahren des Erfolges nun wieder gezwungen ist, seine Pläne zurückzuschrauben.

Aktuell tragen – in Grenzen – die Konjunktur vor allem drei Branchen: Den personenbezogen arbeitenden Dienstleistern geht es noch recht gut, die Industrie ist bei weitem nicht so stark abgestürzt, wie befürchtet, und die Geldhäuser können dank der Rückkehr von Pluszinsen wieder ein wenig auf Besserung hoffen – allerdings noch auf sehr niedrigem Niveau.

 

Fachkräftemangel, Inlandsnachfrage sowie Energie- und Rohstoffpreise als Hauptrisiken

„In den Lehrbüchern für Wirtschaft dürfte sich schon bald ein neues Kapitel finden lassen unter der Überschrift ‚Fachkräftemangel bei Inflation und steigenden Zinsen‘. Ich kann mich nicht erinnern, jemals davon gelesen zu haben, dass die beiden Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital gleichzeitig in allen Industrieländern knapp wurden. Das ist sehr ungewöhnlich und belastet sehr viele Unternehmen auch bei uns erheblich“, skizziert IHK-Hauptgeschäftsführer Quidde die aktuelle Lage. Was belastet die Unternehmen besonders? Laut Umfrage der IHK ist es neben den stark gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise mitsamt Inflation vor allem die schwächere Inlandsnachfrage, die sich an dieser Stelle als fehlende Binnennachfrage etwa im Einzelhandel kristallisiert. Aber auch der noch immer bestehende Fachkräftemangel begrenzt die Chancen auf eine baldige wirtschaftliche Erholung. Der IHK-Chef dazu: „Das ist ein struktureller und kein konjunktureller Faktor, auf den Unternehmen vor allem mit einer deutlichen Ausweitung ihrer der Aus- und Weiterbildungsaktivitäten sowie mit Maßnahmen zur besseren Vereinbarung von Beruf und Familie reagieren. Beide Wege sind gut geeignet, neben verstärkten Rationalisierungen zum Abbau von Routinetätigkeiten in den Unternehmen, um den Fachkräftemangel wenigstens ein wenig abzufedern.“ Da es unwahrscheinlich ist, dass jetzt aus dem Ausland gut qualifizierte Fachkräfte den Weg zu uns finden, bleibt den Betrieben auch sonst wenig anderes übrig. Der Arbeitsmarkt dürfte in den kommenden Monaten und Jahren kaum diejenigen Kräfte bereitstellen, die derzeit trotz aller Krisenzeichen händeringend gesucht werden. Bei 10.423 offiziell ermittelten Arbeitslosen, von denen maximal ein Drittel dem Arbeitsmarkt ohne große Einschränkungen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht, herrscht im Main-Kinzig-Kreis weitgehend Vollbeschäftigung. Quidde dazu: „Ich gehe nicht davon aus, dass wir viele zusätzliche Arbeitslose in den kommenden Wochen und Monaten sehen werden. Wenn die Unternehmen während der Corona-Krise eines gelernt haben, dann das: Mitarbeiter, die freigesetzt wurden, wechseln zu anderen Arbeitgebern und kommen nicht zurück. Das war lehrreich! Leichtfertig kündigt kein Arbeitgeber mehr.“

 

Die Bundespolitik ist und bleibt vor diesem Hintergrund aufgefordert, die Unternehmen weitgehend zu entlasten, in begründeten Einzelfällen helfend einzugreifen und den Energiemarkt in der Europäischen Union ohne ideologische Scheuklappen zu voranzubringen. Nur gemeinsam können die europäischen Staaten die Kraft finden, ihre Wirtschaft neu, wettbewerbsstärker, Energie sparender und umweltschonender aufzustellen. Dazu braucht es beides: unternehmerische Freiheit und einen verlässlichen Handlungsrahmen.

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Gaspreisbremse? Könnte funktionieren

IHK-Umfrage zeigt Möglichkeiten und Grenzen für Staatseingriff 

 

Der russische Überfall auf die Ukraine hat auch für die deutsche Wirtschaft Folgen, die wir alle uns früher nicht vorstellen konnten. Dazu gehören auch steigende Energiepreise – und seit Donnerstag die Ankündigung der Bundesregierung, diese mit Obergrenzen deckeln zu wollen. Marktwirtschaft funktioniert anders. Aber in außergewöhnlichen Zeiten und ganz ausnahmsweise scheinen auch drastische Maßnahmen angebracht. Die beiden Industrie- und Handelskammern (IHK) Hanau – Gelnhausen – Schlüchtern sowie Fulda haben dazu eine Umfrage unter ihren Mitgliedsunternehmen vorgestellt, die zeigt, dass die Gaspreisbremse sinnvoll ist. 

 

Das aktuelle Stimmungsbild, welches die beiden IHKs bei über 60 Unternehmen eingefangen haben, belegt deutlich, dass die extreme Lage und allgemein schlechten Erwartungen der regionalen Wirtschaft deutlich schaden. Es werden hohe Verluste und auch Insolvenzen von Kunden und Zulieferern erwartet, teilweise befürchten die antwortenden Unternehmerinnen und Unternehmer auch, selbst in den Konkurs abzurutschen. Erschwerend kommt hinzu: Eine rasche wirtschaftliche Erholung ist laut Umfrage vorläufig nicht zu erwarten. 

 

Dementsprechend schockiert sind Unternehmen, wenn ihnen angesichts drohender „Gasmangellage“ – ein Begriff, der noch vor wenigen Monaten völlig unbekannt war – der Energieversorger auch noch den Liefervertrag kündigt. Bereits jedes achtes Unternehmen (13%) musste in den vergangenen Wochen diese bittere Erfahrung machen. Dieser Wert könnte in den nächsten Monaten noch steigen, wenn die Preise nicht sinken und Energieversorger selber in Bedrängnis geraten. Deshalb könnte die Gaspreisbremse die Energieversorger stabilisieren und damit die Planungssicherheit der Unternehmen erhöhen. 

 

Denn selbst mit bestehenden Versorgungsversorgen ist die Planungssicherheit dahin. Laut Umfrage haben sich in den Unternehmen die Verbrauchspreise für Erdgas bis jetzt im Mittel um sechs Cent pro Kilowattstunde erhöht. Bisher mussten Unternehmen meist um die 5 ct/kWh zahlen. 

 

Die 43% der Unternehmen, die eine Preiserhöhung angekündigt oder sogar bereits verordnet bekommen haben, leiden teilweise (7%) unter künftig vier- oder fünffach höheren Preisen. Die Preise für Strom sind mit über zwölf Cent pro Kilowattstunde sogar noch stärker gestiegen. 

 

Derart starke Steigerungen können nur Unternehmen halbwegs verkraften, deren Anteil von Energiekosten am Umsatz der Unternehmen gering ist. Das ist eine einfache kaufmännische Rechnung: Wenn sich die Energiepreise auch nur verdoppeln – viele Unternehmen leiden unter stärkeren Preissteigerungen – wird sich auch der Anteil der Energiekosten am Umsatz ungefähr verdoppeln und steigt z. B. von fünf auf zehn Prozent. Fünf Prozent mehr Kosten am Umsatz bedeuten stets auch fünf Prozentpunkte weniger Gewinn – gemessen am Umsatz. Nur wenige Unternehmen erreichen zehn Prozent „Umsatzrendite“ oder mehr. Deshalb steht in vielen Unternehmen bereits heute wegen der gestiegenen Energiepreise die Marge unter Druck. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird kaum ein Unternehmen mit einem bisherigen Energiekostenanteil am Umsatz von 5% noch einen Gewinn ausweisen. In diese Kategorie fällt aber fast die Hälfte aller befragten Unternehmen (46%). 

 

Ohne beherzte Gegenmaßnahmen wie die Gaspreisbremse sind sehr viele dieser Unternehmen schon bald in ihrer Existenz bedroht. Denn ein weiteres Ergebnis der Umfrage zeigt, wie scharf der Wettbewerbsdruck der meisten Unternehmen ist. Während Energiepreiserhöhungen um 100% bis 200% üblich sind, geht die Hälfte (48%) der Unternehmen davon aus, ihre eigenen Preise um max. 2% erhöhen zu können. Und selbst das glückliche Neuntel, das glaubt, Preiserhöhungen um mehr als 10% durchsetzen zu können, wird die Preissteigerungen des Energiebedarfs nicht einfangen können. 

 

Kleiner Lichtblick: Einige Unternehmen berichteten, dass sie bislang keine negativen Folgen spüren und dass ihr Geschäft stabil weiterläuft. Aber vor allem die energieintensiv produzierenden Betriebe haben laut Umfrage schon jetzt kaum noch Spielraum. Ihnen mangelt es an Wettbewerbsfähigkeit, und sie können wichtige Vorprodukte oder Materialien nicht mehr zu weltmarktüblichen Preisen herstellen. Dementsprechend erreichte die IHK auch die Rückmeldung: „Ich stelle bis auf weiteres die Produktion zu einhundert Prozent ein.“ 

 

„Die von der Bundesregierung angekündigte Bremse für Gas- und Strompreise könnte die dringend notwendige Entlastung für die Mehrheit der Unternehmen sein“, hofft IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde und ergänzt: „Der 200 Milliarden Euro starke Abwehrschirm stammt mit Sicherheit nicht aus dem volkswirtschaftlichen Lehrbuch der Marktwirtschaft. Aber diese Maßnahme kann, wenn sie richtig umgesetzt wird, Vertrauen schaffen und die aufgeregten Märkte beruhigen – so wie Stop-Schilder den Verkehrsfluss bremsen und Unfälle verhindern. Ich hoffe sehr, dass die Preisbremse gegen weitere Vertragskündigungen durch Strom- und Gasversorger wirkt. Wenn auf diese Weise die Unternehmen wieder Planungssicherheit bekommen, mag der harte Eingriff in die Marktordnung gerechtfertigt sein, weil er die drohende Rezession wenigstens etwas abmildern wird. 

 

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Bad Orb, 22.08.2022


Neues hessisches Dorfentwicklungsprogramm aufgelegt


Michael Reul (CDU): „Die Dörfer sollen selber entscheiden, was geplant und gemacht wird.“

Landtagsabgeordneter Michael Reul (CDU) informiert, dass sich die hessischen Kommunen ab sofort für das Dorfentwicklungsprogramm 2023 des Landes Hessen bewerben können. Wie Reul weiter mitteilt, können künftig Dorfentwicklungsplanungen und Dienstleistungen, Maßnahmen im Bereich der lokalen Basisinfrastruktur und der öffentlichen Daseinsvorsorge gefördert werden. Eine
Förderung ist ebenso für die Umnutzung, für die Sanierung und für den Neubau von Ortskernen sowie für Projekte auf Freiflächen und im Ortsbild möglich.


„Mit dem Dorfentwicklungsprogramm 2023 führt die hessische Landesregierung ihre zielgerichtete
Förderung in die kleineren Gemeinden Hessens fort. Das bisherige IKEK (integriertes kommunales
Entwicklungskonzept) wird damit abgelöst und die Fördergrundlagen sehr deutlich reduziert. Dies
erlaubt den Entscheidungsträgern vor Ort ein Mehr an Handlungs- und Planungsmöglichkeiten.

Ziel ist es, die Beteiligung und die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger an den geplanten
Projekten im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms zu ermöglichen. Dörfliche Strukturen sollen
aufrechterhalten werden. Da sollten alle Bürgerinnen und Bürger vor Ort mitreden und
mitentscheiden können.


Mit dem neuen Programm können die Dörfer selbst entscheiden, welche Maßnahmen durchgeführt
werden. Hierfür stellen die EU, der Bund und das Land Hessen jährlich über 30 Millionen Euro zur
Verfügung“, so Landtagsabgeordneter Michael Reul. Weitere Informationen:
Dorfentwicklung |
umwelt. hessen.de

 

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Bad Orb, 10.08.2022
PRESSEMITTEILUNG:

Unternehmensbesuch bei „De Beer Breidenbach“

Landtagsabgeordneter Michael Reul zu Gast in Linsengericht


Der Landtagsabgeordnete Michael Reul (CDU) war gemeinsam mit Kreisausschussmitglied Uwe
Häuser (CDU) in Linsengericht zu Gast bei der Firma „De Beer Breidenbach“, einem
Spritzgussunternehmen, das sich auf die Verarbeitung von Weichkunststoffen spezialisiert hat. Durch das Unternehmen führten sie der ehemalige Eigentümer Wolfgang Breidenbach sowie der aktuelle Prokurist Herbert Prisching.


Reul und Häuser bekamen einen Einblick in den innerorts gelegenen Standort, an dem derzeit 85
Mitarbeiter beschäftigt sind, sowie den aktuell in der Entwicklung befindlichen Neubau außerorts im
Gebiet „Am Weinberg“. Mit der Firmenerweiterung in Linsengericht hat das Unternehmen ein
deutliches Bekenntnis zum Standort und zur Gemeinde abgegeben und auch im Hinblick auf einen
nachhaltigen Klimaschutz Maßstäbe gesetzt. So werde das neue Unternehmensgebäude zu 100%
CO²-neutral sein und somit keine fossilen Brennstoffe im Betrieb eingesetzt. Von zentraler
Bedeutung seien hierbei unter anderem der Einsatz von Wärmerückgewinnungselementen sowie die Installation von PV-Anlagen auf der gesamten Dachfläche des Neubaus.


Es sei das Selbstverständnis der Firma, so die Unternehmensvertreter, ein Linsengerichter
Unternehmen zu sein und gerne bringe man sich in der Gemeinde ein. Bei der Firmenerweiterung
achtet das Unternehmen daher auch besonders darauf, Dienstleister aus der Region einzusetzen.

Im anschließenden Gespräch, an dem auch Geschäftsführerin Wilma Koolen-Hermkens teilnahm,
wurde über die Arbeit des Unternehmens sowie aktuelle Herausforderungen gesprochen. Zunächst
sah man sich in den letzten Jahren mit Herausforderungen im Zuge der Corona-Pandemie
konfrontiert. In jüngster Zeit sind die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf dem Rohstoffmarkt
spürbar geworden. Mehrere hundert Prozent sind die Rohstoffpreise mittlerweile teilweise gestiegen.
Grundsätzlich stellt auch der Fachkräftemangel ein Problem für das Unternehmen dar. So gestaltet
es sich teilweise etwa schwierig, Auszubildende zu finden.

 

Michael Reul bedankte sich für die Möglichkeit, das Unternehmen besuchen zu können und einen

Einblick in die Arbeit zu erhalten. Reul abschließend: „Es ist toll zu sehen, was hier in Linsengericht
vom Unternehmen ‚De Beer Breidenbach‘ geleistet wird. Besonders freut mich, dass im Zuge des
Unternehmens-Neubaus der Klimaschutz eine wesentliche Rolle spielt und darüber hinaus natürlich
das deutliche Bekenntnis zur Region mit der ortsnahen Firmenerweiterung. Mittelständische
Unternehmen sind das Rückgrat unserer Wirtschaft und von besonderer Bedeutung gerade im
ländlichen Raum. Es ist daher wichtig, dass die Unternehmen sich hier weiterentwickeln können und
somit regionale Arbeitsplätze erhalten und auch neue geschaffen werden.

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Mail-Nachricht von der IHK Gelnhausen                                       vom 10. Aug. 2022

 

IHK bleibt vom Internet getrennt 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

anbei eine Status-Mitteilung der IHK in Hanau zum Cyberangriff, der die deutsche IHK-Organisation getroffen hat. Damit die Unternehmen arbeitsfähig bleiben und zum Beispiel ex- oder importieren können und damit das Angebot rund um die Aus- und Weiterbildung im Main-Kinzig-Kreis auch in der Sommerzeit keinen Schaden nimmt, hat die IHK kurzfristig eine Not-Internetseite erstellt. Sie finden diese Seite unter der URL www.ihk-hu.de.

Weitere Details entnehmen Sie bitte der folgenden Pressemitteilung. Über eine Veröffentlichung in Ihrem Medium wären wir sehr dankbar.

Freundliche Grüße

Achim Knips

Abt. Öffentlichkeitsarbeit

IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern

 

Text Mitteilung:

Die IHK bleibt weiter offline – vorerst

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern weist darauf hin, dass die Untersuchungen rund um die mögliche Cyberattacke auf die IT-Systeme der deutschen IHK-Organisation andauern. Die Datenverarbeitungsgesellschaft der IHKs arbeitet dazu intensiv mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und den Ermittlungsbehörden zusammen. Die „Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen“ hat die polizeilichen Ermittlungen übernommen.

Um möglichen Schaden zu vermeiden und um Datensicherheit zu gewährleisten, wird derzeit sehr sorgfältig daran gearbeitet, die IT-Systeme nach intensiven Prüfungen wieder online zu stellen. Hierbei steht selbstverständlich die Sicherheit im Mittelpunkt. Die deutschen IHKs und der DIHK sind für ihre Mitglieder und weitere Kunden in der Zwischenzeit telefonisch zu den Geschäftszeiten erreichbar.

Die Telefonnummern und Adressen der deutschen IHKs finden die Unternehmen auf der DIHK-Website unter www.dihk.de. Die Ansprechpartner in der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern listet der folgende Wegweiser auf. Er ist unter www.ihk-hu.de zu finden.

 

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      Lagebericht der Bundesnetzagentur zur Gasversorgung 

      >> aufrufen <<

 

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Beschluss der Gemeindevertretung: Sinntal wird Klimaschutzgemeinde 

                                                                                                                Kinzigtal-Nachrichten -von Marah Naumann -  25. Mai 2022 

Sinkende Grundwasserspiegel und Unwetter im Bergwinkel.  Auch hier ist der Klimawandel längst angekommen. Mit einem Beschluss hat die Gemeinde Sinntal nun den Weg geebnet, den Folgen des Klimawandels innerhalb der Kommune entgegenzutreten.